Transformatoren sind ein wichtiger Bestandteil im Energieversorgungsnetz und erfordern aus verschiedenen Gründen einen rechtlichen Rahmen. Neben Sicherheitsvorschriften für Arbeiten an Transformatoren gibt es Gesetze und Regelungen, die Schäden an öffentlichem Eigentum oder an der Umwelt verhindern. Auch stellen rechtliche Rahmenbedingungen sicher, dass z.B. Bebauungsvorschriften eingehalten werden oder mit digitalen Daten entsprechend umgegangen wird. Dieser Artikel gibt einen Überblick.
Anforderungen an Energieversorger: Gesetzliche Grundlagen der Energieversorgung
Als die Europäische Union (EU) in den 1990er Jahren mit den Binnenmarktrichtlinien 96/92/EG und 98/30/EG die Dezentralisierung und Liberalisierung der europäischen Strom- und Gasnetze startete, wurden Erzeugung, Handel und Vertrieb von Energie für den Wettbewerb geöffnet. Diese Öffnung wird seitdem von diversen, kontinuierlich sich ändernden Gesetzen und Verordnungen begleitet.
In Deutschland gilt dies insbesondere für das Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (EnWG) sowie die Normen des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE). Weitere sind:
- Altölverordnung (AltölV)
- Anreizregulierungsverordnung (ARegV)
- Anschlussverordnungen (Niederspannung NAV, Niederdruck NDAV)
- Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) und Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
- Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
- Grundversorgungsverordnungen (GasGVV, StromGVV)
- Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWGG)
- Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG)
- Messstellenbetriebsgesetz (MsbG)
- Ökodesign-Richtlinie
- Wasserhaushaltsgesetz (WHG)
- Zugangs- und Entgeltverordnungen für Strom- und Gasnetze (Strom-/GasNZV, -NEV)
- DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (VDE bzw. DKE Normen und Standards)
Zuständige Regulierungsbehörde ist die Bundesnetzagentur (BNetzA).
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Gut zu wissen: Anforderungen an Energieanlagen zum Umwelt- und Verbraucherschutz Unternehmen, die sowohl Netzbetreiber als auch Energieversorger sind, müssen ihren Netzbetrieb buchhalterisch, organisatorisch und inhaltlich von anderen Geschäftsprozessen trennen. Auch gibt es umfangreiche Registrierungs-, Veröffentlichungs- und Meldepflichten. Ebenso wie die Pflicht für Energieversorger, auch tageszeitabhängige Tarife oder Tarife, die abhängig von der Stromnachfrage sind, anzubieten. Außerdem gelten Energieanlagen je nach Größe auch als kritische Infrastrukturen (KRITIS). Das bedeutet, dass sie Mindeststandards gegen Bedrohungen umsetzen, dokumentieren und alle zwei Jahre gegenüber dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nachweisen müssen. |
Energieversorger und Energieunternehmen sollten also nicht nur verschiedene Regeln und Gesetze einhalten, sondern auch in moderne und sichere Software bzw. IT-Systeme investieren, mit denen sie problemlos reagieren sowie geforderte Standards zum Klima- und Verbraucherschutz abbilden und dokumentieren können.
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Transformatoren und ihre Isolieröle sind wichtige Teile des Energienetzes
Transformatoren bringen Wechselstrom oder Drehstrom auf ein anderes Niveau von Spannung und Stromstärke und sind essenziell für Energienetze und -versorger.
Für Planung, Bau und Betrieb von Transformatoren sind die jeweils gültigen europäischen und internationalen Normen, die DIN-VDE-Bestimmungen und DIN-Normen zu beachten:
- Allgemeines zu Leistungstransformatoren IEC 60076-1:1993, modifiziert + A1:1999 bzw. deutsche Fassung EN 60076-1:1997 + A1:2000 + A12:2002
- Sicherheit von Transformatoren, Netzgeräten, Drosseln und entsprechenden Kombinationen IEC 61558-1:2017 bzw. deutsche Fassung EN IEC 61558-1:2019
Aber auch das Isolieröl in Transformatoren ist in einen rechtlichen Rahmen gebettet. Denn es sorgt für die Funktionalität der Transformatoren und dient sowohl der Kühlung bzw. dem Abtransport von Wärme als auch der elektrischen Isolierung der Wicklungen. Transformatorenöl ist ebenfalls wichtig für die Betriebsüberwachung von Transformatoren und gibt wichtige Hinweise auf mögliche Schwachstellen – lange bevor größere Schäden ersichtlich sind.
So gewährleisten regelmäßige Untersuchungen und Analysen in Bezug auf die Ölqualität (dielektrisch-chemische Prüfungen) sowie gas- und flüssig-chromatographische Untersuchungen einen weitgehend störungsfreien Betrieb von Transformatoren. Die Zustandsbewertung von Isolierölen in Transformatoren und Stufenschaltern basiert ebenfalls auf Leitlinien.
In einem zertifizierten Labor werden Isolierölproben gemäß IEC 60422 bzw. IEC 61203 geprüft. Diese internationalen Normen sind eine Anleitung zur Überwachung und Wartung der Isolierölqualität in elektrischen Betriebsmitteln. Sie gelten für Isolieröle bzw. Transformator-Estern, die in Transformatoren, Schaltern und ähnlichen elektrischen Betriebsmitteln eingesetzt werden.
Lesen Sie mehr über dieses Thema in unserem Blogartikel:
- Transformatorenöl-Management auf allen Netzebenen der Stromversorgung
- Labor-Dienstleistungen für Isolieröle: Darauf müssen Sie achten
- EOS® Interview: 5 Tipps für nachhaltiges Transformatorenöl-Management
Fazit
Transformatoren sind technische Anlagen der Energieversorgung und tragen zusammen mit ihren Isolierölen zu einem funktionierenden Energienetz bei. Sie sind in einen rechtlichen Rahmen gebettet, der nicht nur umfangreich ist, sondern sich auch kontinuierlich verändert. Dies bringt umfassende Anforderungen an Energieversorger mit sich.
Wussten Sie, dass Sie gebrauchte Transformatorenöle sehr gut wiederverwenden können? Nach fachgerechter Ölbehandlung können sie dem Kreislaufsystem einfach wieder zugeführt werden. Erfahren Sie mehr dazu in folgendem Blogartikel:
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