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E-Mail: EOS@h-c-s-group.com


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Autorin: Sandra Sparenberg24.7.20245 min read

EOS® erneut Vorreiter: Industrieprojekt für Leistungstransformatoren

In Zusammenarbeit mit Siemens Energy, TenneT, Electrical Oil Services und anderen Akteuren der Branche hat DNV das Joint Industry Project (JIP) for Power Transformers ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Praktiken der ​​Transformatorenbranche mit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen sowie die Umweltverträglichkeit und Zuverlässigkeit von Strom- bzw. Leistungstransformatoren zu verbessern. In diesem Interview fragen wir Kilian Gerbl von Electrial Oil Services, unter anderem zur Rolle, die das Unternehmen in diesem Projekt einnimmt und wie er sich eine umweltfreundliche Energieinfrastruktur vorstellt.   

 

Bei der Klassifizierung von Transformatorenölen nur zwischen Bioölen und Mineralölen zu unterscheiden, hätte den Umfang definitiv nicht abgedeckt. Die Einbeziehung von recycelten Isolierölen in die Bewertung war ein wichtiger Punkt für die Entwicklung und Verbesserung unserer Energieinfrastruktur im Bereich von Transformatoren.

Kilian_Gerbl
Kilian GerblProduct Line Manager
Durch die konsequente Aufbereitung von Isolierölen schonen wir wertvolle Ressourcen und damit die Umwelt. Das muss sich auch in der Klassifizierung von Transformatorenölen widerspiegeln.
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Kilian GerblProduct Line Manager

Herr Gerbl, was bedeutet zunächst einmal DNV?

Det Norske Veritas (DNV) ist eine führende Klassifikationsgesellschaft und wurde 1864 in Oslo gegründet, um eine einheitliche Klassifizierung und Besteuerung norwegischer Schiffe zu ermöglichen. Heute ist DNV ist ein globales Risikomanagement-Unternehmen in der Energiebranche sowie in der maritimen Industrie.  

DNV bietet unter anderem technische Beratungsdienstleistungen sowie weltweit anerkannte Zertifizierungen für die Energie-Wertschöpfungskette an. Alles im Bereich des digitalen Energiemanagements, aber auch in Bezug auf erneuerbaren Energien, Öl und Gas.  

Zudem stößt DNV wichtige Projekte an. Wie zum Beispiel das aktuelle Joint Industry Projekt (JIP) für Strom- bzw. Leistungstransformatoren.

 

Warum hat DNV diese JIP Initiative bzw. dieses Industrieprojekt für Leistungstransformatoren ins Leben gerufen? 

Zusammen mit vielen anderen Akteuren der Branche sollen mit diesem Projekt die Praktiken der ​​Energieindustrie mit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang gebracht werden. Natürlich geht es dabei auch um Umweltverträglichkeit und Zuverlässigkeit von Strom- bzw. Leistungstransformatoren, und wie diese verbessert werden können. 

 

Was sind die Ziele des Industrieprojekts (JIP) für Leistungstransformatoren? 

Die Hauptziele des JIPs sind  

  • standardisierte Grenzwerte und Leistungsindikatoren für Leistungstransformatoren festzulegen;
  • eine Grundlage für Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPDs) auf Transformatoren zu erarbeiten;
  • eine Bewertungsmethodik für verschiedene Endnutzersegmente zu entwickeln,
  • und eine empfohlene Ökobilanzmethode für Transformatoren zu erarbeiten. 

 

Für uns - wie für alle Teilnehmer an diesem gemeinsamen Projekt - ist es wichtig, eine einheitliche Bewertung von nachhaltigen Lösungen für den Energiemarkt und eben auch für Transformatoren zu haben.

Das klingt umfangreich - und ist es auch. Aber ich finde es großartig, Teil dieses Projektes zu sein. Genau die Interessengruppen, die bei solchen Entscheidungen für die Zukunft mitreden können und sollen, sind in diesem Industrieprojekt für Leistungstransformatoren versammelt. Und nur durch die Zusammenarbeit im JIP können wir sicherstellen, dass unsere Deklarationen, Indikatoren und Methoden wirklich nachhaltig und zukunftssicher sind.  

Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber auch vor großen Chancen. Wir müssen einfach nur unser Wissen bündeln.

 

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Welche Rolle spielen Sie bzw. die Electrical Oil Services (EOS®) im Industrieprojekt für Leistungstransformatoren? 

Die Rolle von Electrical Oil Services war ganz klar, die Sicht eines Isolieröl-Recyclers einzubringen. Gerade in Bezug auf die praktische Umsetzung war es uns wichtig zu zeigen, wie nachhaltig es ist, die im Kreislauf vorhandenen Mineralöle zu recyceln.

Andere Teilnehmer, wie beispielsweise Siemens Energy als ein Original Equipment Manufacturer (OEM), hat seine Sicht als Transformatoren-Hersteller eingebracht. Das ist gut so. Wir bei EOS® sind auf Transformatorenöle spezialisiert – von der Sammlung zur Aufbereitung bis zur Logistik. Zudem bieten wir dem Markt sowohl neue Isolieröle, als auch neuwertig recycelte Transformatorenöle wie unser EOS® Premium.

Dabei blicken wir auf eine lange Expertise und Pionierarbeit. Seit 70 Jahren recycelt Electrical Oil Services Transformatorenöle! Damit sind wir Teil der Lösung: Durch die konsequente Aufbereitung von Isolierölen schonen wir wertvolle Ressourcen und damit die Umwelt. Das muss sich auch in der Klassifizierung von Transformatorenölen widerspiegeln. 

Die Wiederverwendung von Isolieröl auf nachhaltiger Basis nennen wir das EOS® Closed Loop Modell.

 

Wie können wir uns Ihren Einfluss als Isolieröl-Recycler in der praktischen Umsetzung vorstellen?

Nun, durch unsere Mitarbeit an dem Industrieprojekt bekommt nun ein recyceltes Isolieröl in Bezug auf Nachhaltigkeit eine bessere Bewertung als ein neues Mineralöl. Die ​Ergebnisse des JIPs wurden Mitte Juni 2024 in Madrid veröffentlicht. Eine tolle Sache, das alles.

Verstehen Sie mich richtig, Bioöle sind auf dem Vormarsch und bekommen aufgrund ihrer Nachhaltigkeit berechtigterweise eine gute Bewertung. Aber Bioöle sind – zumindest aktuell – schlechter zu recyceln als Mineralöle. Und gerade Mineralöle sind ja in riesigen Mengen bereits im Kreislauf. Um die geht es uns.

Bei der Klassifizierung von Transformatorenölen nur zwischen Bioölen und Mineralölen zu unterscheiden, hätte den Umfang definitiv nicht abgedeckt. Die Einbeziehung von recycelten Isolierölen in die Bewertung war ein wichtiger Punkt für die nachhaltige Entwicklung und Verbesserung unserer Energieinfrastruktur im Bereich von Transformatoren. 

 

Wie sieht für Sie eine umweltfreundliche Energieinfrastruktur aus? Und was ist davon umsetzbar? 

Was Transformatoren angeht oder allgemein gesprochen? An vielem, was eine umweltfreundliche Energieinfrastruktur betrifft, ist Europa ja im Zuge der Energiewende als Teil des Green Deals bereits dran.

Electrical Oil Services (EOS®) ist ein wichtiger Teil der Energiewende. Wir sehen den Erfolg im Zusammenspiel der folgenden Faktoren:

1. Erneuerbare Energien: In der Erzeugung sind Erneuerbare Energien das A und O. Europa ist hier bereits auf einem guten Weg und investiert massiv in Wind-, Solar- und Wasserkraftwerke. Und braucht daher auch vermehrt Transformatoren.

2. Speicherlösungen: Aufgrund der benötigten Grundlast sind effiziente Speichermöglichkeiten der nächste unabdingbare Baustein.  

3. Ressourcenschonung: Als Drittes ist die Ressourcenschonung eine wichtige Säule, wann immer und wo immer sie technisch und kaufmännisch machbar ist. Ziele sind, den Ressourcenverbrauch zu minimieren – hier kommt recyceltes Isolieröl ins Spiel – und die Lebensdauer von Infrastrukturkomponenten – wie zum Beispiel Transformatoren – zu verlängern.

4. Energieforschung: Genauso ist es wichtig, mutig zu sein und Innovationen auszuprobieren. Dies kann den weiteren Fortschritt entscheidend beschleunigen.

5. Digitalisierung: Beispielsweise können mithilfe der Digitalisierung Datenbanken etabliert und genutzt werden, um Transformatoren effizienter und datenbasierter zu managen.



 

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Gerbl! 

 

Erfahren Sie in weiteren Interviews mehr über die Electrical Oil Services (EOS®): 

 

An dem Joint Industrie Project (JIP) for Power Transformers nehmen aktuell folgende Industriepartner teil: 

Siemens Energy, Hitachi, SGB-SMIT Group, R&S Group, Ormazabal, HSP/Trench Group, TenneT TSO, Elia Group, Amprion TSO, Westnetz, Thyssen Krupp Electrical Steel, Essexwire, JFE Steel Corporation, Nippon Steel, Metal One, M&I Materials (Midel), Nynas, Cargil, Ergon, and Electrical Oil Services (EOS). Für weitere Informationen zu dem JIP klicken Sie hier. 

 

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Autorin: Sandra Sparenberg

Sandra Sparenberg verantwortet als Head of Corporate & Marketing Communications der Haltermann Carless Group GmbH die strategische Kommunikation des Unternehmens einschließlich der Pressearbeit und Vertriebskommunikation. Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Gestaltung der Online Kommunikation und Inbound Marketing. T +49 69 695 386 117 E-Mail SSparenberg@h-c-s-group.com

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